Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich mit der Verwendung Cookies zur Optimierung Ihres Besuchs einverstanden. Weiters möchten wir Ihren Besuch durch den Service Google Analytics erfassen, um Ihre Erfahrung in Zukunft weiter zu verbessern.
Wenn Sie damit einverstanden sind, stimmen Sie bitte der Erfassung durch Google Analytics mit einem Klick auf Akzeptieren zu. Optional können Sie auch nur der Verwendung von Cookies zustimmen. Eine Erfassung durch Google Analytics findet nicht ohne Ihre Zustimmung statt.
Detaillierte Informationen zu unseren Datenschutzrichtlinien und den Einsatz von Google Analytics und Cookies auf dieser Website, erhalten Sie durch Klick auf "Mehr".
Milch und Milchprodukte sind mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) versehen. Ist dieses überschritten, müssen die Lebensmittel aber noch lange nicht weggeworfen werden. Vieles hält sich deutlich länger, beim Check sollte man auf Sinne und Hausverstand vertrauen.
Jeder 5. Österreicher wirft ein Joghurt nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums ganz einfach weg, ohne es auf seine Qualität zu überprüfen. Dass das nicht sein muss, zeigt die aktuelle Kampagne unseres Referats für Bäuerinnen, Landjugend und Konsumenten der Landwirtschaftskammer Steiermark. Bis zum Weltmilchtag am 1. Juni zeigen wir Ihnen täglich auf unserer Facebook-Seite wie lange Milchprodukte wirklich haltbar sind und wie Sie diese ganz einfach mit Hilfe Ihrer Sinne und Ihres Hausverstands auf ihre tatsächliche Genusstauglichkeit überprüfen können.
133 kg genießbare Lebensmittel jährlich pro Haushalt entsorgt.
Pro Kopf konsumieren wir in Österreich durchschnittlich 74,4 kg Milch, 23 kg Käse, fast 6 kg Butter und 8 kg Schlagobers pro Jahr. Ein Großteil davon gelangt aber gar nicht erst in unsere Mägen, sondern landet unberührt im Müll! Denn: 133 kg Lebensmittel werden unverdorben und noch genießbar pro Haushalt und Jahr entsorgt. Davon entfallen rund 12 % auf Milchprodukte und Eier.
Private Haushalte sind führende Lebensmittelverschwender.
Mehr als 50 % der weggeworfenen Lebensmittel stammen aus privaten Haushalten. Also nicht Supermärkte, Landwirtschaft oder Gastronomie sind die alleinigen Lebensmittelentsorger – sondern wir alle! Als Hauptgründe für die Verschwendung in den eigenen vier Wänden werden laut einer aktuellen Studie der Universität für Bodenkultur in Wien folgende Hauptgründe angegeben: Zeitmangel, falscher Lagerplatz, fehlende Kochideen und hoher Aufwand bei der Verarbeitung.
„Mindestens“ heißt nicht „maximal haltbar bis …“
Nicht nur Joghurt, sondern auch viele andere Lebensmittel sind nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch einwandfrei und ohne Sorge zu essen. „Mindestens haltbar bis …“ bedeutet, dass das Lebensmittel bis zu diesem Datum seine produkttypischen Eigenschaften, also Geruch, Geschmack, Konsistenz und Nährstoffgehalt garantiert behält – vorausgesetzt es ist originalverpackt, die Verpackung ohne Beschädigung und produktgerecht gelagert. Wie lange es aber tatsächlich genießbar ist, verrät das Datum nicht.
„Mindestens“ heißt nicht „maximal haltbar bis …“ und somit ist das MHD weder ein Ablaufdatum, wie es umgangssprachlich oft bezeichnet wird, noch ein Wegwerfdatum. Daher gilt es die Produkte immer erst auf ihren tatsächlichen Zustand zu überprüfen. Indem wir es zuerst ANSEHEN, dann daran RIECHEN und es schließlich KOSTEN, können wir entscheiden, wohin es gehört – in den Magen oder in den Müll!
Nicht mit dem Verbrauchsdatum verwechseln.
Viele KonsumentInnen verwechseln das Mindesthaltbarkeitsdatum mit dem Verbrauchsdatum, welches auf leicht verderblichen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, rohe Würste etc. zu finden ist. Diese Lebensmittel sollten nach dem Verbrauchsdatum tatsächlich nicht mehr konsumiert werden, da ein Verderb nicht ausgeschlossen werden kann.
Fermentierte Milchprodukte sind weit über das MHD haltbar.
Gerade Joghurt – die fermentierte Form von Milch – hält sich im Kühlschrank bis zu 2 Monate über das MHD hinaus. Dass sich dabei ein wenig gelbliche Flüssigkeit absetzt ist ganz natürlich und kein Zeichen für Verderbnis. Die Molke enthält sogar wertvolle Inhaltsstoffe und sollte deshalb wieder untergerührt und nicht abgegossen werden. Es kommt auch vor, dass sich der Deckel eines ungeöffneten Joghurts im Kühlschrank leicht wölbt. Was bei Dosennahrung ein Zeichen dafür ist, das Lebensmittel umgehend zu entsorgen, ist hier nur ein Hinweis, dass die Milchsäurebakterien im Joghurt noch arbeiten, und daher in der Regel unbedenklich.
Milchprodukte sind Lebensmittel und verändern sich natürlich mit steigender Lagerdauer: Bei Joghurt oder Sauerrahm kann die Säure zunehmen, Schnitt- oder Hartkäse kann fester und würziger werden, Weichkäse wird weicher und geschmacklich intensiver. Das ist aber kein Zeichen für Verderb, sondern kennzeichnet die Natürlichkeit der Produkte.
Tipps für ein langes Leben von Milchprodukten: